OM-Go 2 Test

Die OM-Go 2.0 ist das aktuelle Modell der Mini-Massagepistolen von Orthomechanik und der Nachfolger der OM-Go.

Entsprechend erwarte ich eine Verbesserung im Vergleich zum bereits sehr guten Vorgänger. Inwiefern das gelungen ist, möchte ich in diesem Testbericht herausfinden. Dazu habe ich die OM-Go 2 eigenständig getestet und ganz genau unter die Lupe genommen.

Vornweg: Orthomechanik hat mir die OM-Go 2.0 kostenfrei für diesen Test zur Verfügung gestellt. Trotzdem bin ich unvoreingenommen an den Test herangegangen und habe meine Bewertung so objektiv wie möglich durchgeführt.

Eigenschaften

OM-Go 2

Leistung Motor

96 W

Anzahl Stufen

3

Stöße pro Minute

1.500 - 2.760

Stoßtiefe (Hublänge)

8 mm

Lautstärke (aus 40 cm Distanz)

55 dB - 63 dB

Außenmaterial

Metall

Akkukapazität

2.550 mAh

Akkulaufzeit

ca. 5 bis 15 Stunden

Akku austauschbar

Gewicht (ohne Aufsatz)

500 g

Lieferumfang

  •  OM-Go 2

  • Kugel-Aufsatz

  • Flachkopf-Aufsatz mit Metallkern

  • Gabel-Aufsatz

  • Patronen-Aufsatz

  • Tragetasche

  • USB-C-Kabel

  • Anleitung

Du hast keine Zeit den gesamten Testbericht mit mehr als 1.600 Wörtern zu lesen? Hier findest du die wichtigsten Erkenntnisse aus meinem OM-Go 2 Test:

Summary

  • Die OM-Go 2.0 von Orthomechanik ist ein würdiger Nachfolger der OrthoGo und zählt zu den besten Mini-Massagepistolen.
  • Sie besitzt einen starken Akku, ist (nahezu) perfekt verarbeitet, sehr stabil, leicht sowie kompakt.
  • Der Motor ist einer der stärksten unter den Mini-Massagepistolen (96 W).
  • Trotz nur 8 mm Stoßtiefe fühlt sich die Massage dadurch auf hoher Stufe intensiv und tiefgehend an.
  • Darüber täuschen auch nicht ihre kleinen Schwächen hinweg. Zu diesen zählt einerseits, dass der Akkustand nur ungenau angezeigt wird. Zum anderen wird leider kein Netzteil mitgeliefert. Außerdem ist die Massagepistole recht laut.
Gesamtbewertung
9.3/10
9.3/10
  • Lieferumfang und Aufsätze - 10/10
    10/10
  • Funktionalität - 8/10
    8/10
  • Bedienbarkeit und Handhabung - 10/10
    10/10
  • Stromversorgung - 10/10
    10/10
  • Lautstärke - 8/10
    8/10
  • Material und Qualität - 10/10
    10/10

 

Lieferumfang und Aufsätze

Die OM-Go 2 kommt in einem ansprechend gestalteten schwarzen Karton mit roten Akzenten.

Als ich den Karton geöffnet habe, habe ich zunächst darin die ebenfalls edel wirkende Tragetasche erblickt. In dieser wiederum befindet sich die Massagepistole mitsamt Zubehör. Somit umfasst der gesamte Lieferumfang folgende Dinge:

  • 1 x OM-Go 2
  • 1 x Ball-Aufsatz
  • 1 x Flachkopf-Aufsatz mit Metallkern
  • 1 x Gabel-Aufsatz
  • 1 x Patronen-Aufsatz
  • 1 x Tragetasche
  • 1 x USB.-C-Kabel
  • 1 x Bedienungsanleitung

Damit wird grundsätzlich alles geliefert, was man für die Verwendung der Massage Gun benötigt. Ein Netzteil fehlt. Hier kann man jedoch auch ein Netzteil vom Handy verwenden.

Wichtiger finde ich jedoch die Aufsätze. Sie bestimmen schließlich die Einsatzgebiete der Massagepistole. Deshalb habe ich mir die verschiedenen Aufsätze der OM-Go 2 direkt näher angeschaut:

Der Kugel- bzw. Ball-Aufsatz ist ein Standard-Aufsatz, der mit nahezu jeder Massage Gun daherkommt. Auch bei der OM-Go 2.0 darf er deshalb nicht fehlen. Mit ihm lassen sich sämtliche große und mittelgroße Muskelgruppen bearbeiten.

 

Der Flachkopf-Aufsatz mit Metallkern ist mir in der Form, obwohl ich zahlreiche Massagepistolen testen durfte, noch nie untergekommen. Er ist flach und hat eine große Fläche. Dadurch ist er optimal für die Massage großflächiger Muskeln, etwa entlang der Oberschenkel und der Brust. Durch die Metalloberfläche im Inneren können zudem Massageöle verwendet werden, da sich das Material einfach wieder abwischen lässt.

 

Der Gabel-Aufsatz hat eine große Lücke in der Mitte. Damit lassen sich Bänder, Knochen und Sehnen aussparen. Der Aufsatz kann deshalb etwas für die Massage entlang der Wirbelsäule genutzt werden. Bei diesem Modell gefällt mir, dass die Oberfläche der Spitzen mit einer Art Gummi überzogen ist, das auch sehr gut auf der Haut anfühlt.

 

Der Patronen-Aufsatz besteht aus dem gleichen Material wie die Spitzen des Gabel-Aufsatzes. Er besitzt jedoch nur einen kleinen Druckpunkt. Mit ihm können daher einzelne Muskeln oder auch Triggerpunkte gezielt massiert werden.

 

Auch zu den Aufsätzen kann ich also zunächst nichts Negatives sagen. Ich hätte mir lediglich noch einen Luftkissen-Aufsatz für die sanfte Massage von empfindlichen Stellen gewünscht. Bei Mini-Massagepistolen ist der aufgrund der geringeren Kraft aber häufig nicht unbedingt notwendig. Das wird sich später bei der Anwendung zeigen.

Positiv wiederum ist hervorzuheben, dass sämtliche andere Massageaufsätze von OrthoMechanik genutzt werden können. Dazu zählen auch die Aufsätze der OrthoGun 3.0 und der Wärme-Aufsatz dieses Herstellers.

 

Funktionalität

Die OM-Go 2.0 von Orthomechanik besitzt insgesamt folgende drei Geschwindigkeiten:

  • 1. Stufe: 1.500 Stöße pro Minute / 25 Hz
  • 2. Stufe: 2.160 Stöße pro Minute / 35 Hz
  • 3. Stufe: 2.760 Stöße pro Minute / 43 Hz

Wenn ich mir diese Werte ansehe, werden direkt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen sichtbar. So bewegt sich die erste Stufe im unteren Bereich, wobei die Stoßzahl ein wenig geringer sein könnte. Die obere Stufe hat hingegen fast die doppelte Schlagzahl.

Die Unterschiede konnte ich im Praxistest ebenfalls deutlich spüren. Auf der ersten Stufe fühlt sich die Massage sehr oberflächlich und vibrierend an. Auf zweiter Stufe konnte ich die Schläge bereits tiefer in der Muskulatur spüren und auf der höchsten Geschwindigkeit hat sich die Massage sehr tief und intensiv angefühlt. Entsprechend vielfältig ist die OM-Go 2 einsetzbar, etwa zur entspannenden Massage oder für eine Lockerung der Muskulatur nach anstrengenden Sport-Einheiten.

Die Stoßtiefe wird mit 8 mm angegeben. Das hat mich doch verwundert. Schließlich ist das selbst für eine Mini-Massagepistole ein sehr niedriger Wert. Dennoch hat sich die Massage tief angefühlt. Das liegt vermutlich an dem sehr starken Motor. Der bringt eine Leistung von bis zu 96 W, was wiederum ein sehr guter Wert ist.

 

Bedienbarkeit und Handhabung

Die OM-Go 2 wird ausschließlich über einen Knopf gesteuert. Das ist typisch für Massagepistolen.

Der Knopf befindet sich auf der Unterseite des Griffs. Wird er kurz gehalten, startet der Motor auf der ersten Stufe. Durch erneutes Drücken kann man durch die Geschwindigkeiten schalten. Das ist sehr intuitiv. Indem man den Knopf wieder kurz hält, schaltet sich der Motor wieder aus. Außerdem verfügt er über eine automatische Ausschaltung nach 10 Minuten.

Die aktuelle Geschwindigkeitsstufe wird über drei kleine Lämpchen am Griff angezeigt. Auch das hat in meinem Test bestens geklappt und war jederzeit leicht erkennbar.

Die Handhabung habe ich bei der OM-Go 2.0 ebenfalls als angenehm empfunden. So wünsche ich es mir von einer Mini-Massagepistole.

Der Griff ist recht schmal und lässt sich daher gut umgreifen. Obwohl er keine Gummierung oder Riffelung besitzt, rutscht er dennoch nicht aus der Hand. Grund hierfür ist die matte Oberfläche des Materials.

Das Gewicht der OM-Go 2 habe ich ebenfalls gemessen. Dabei kam ich auf Werte von 500 g ohne Aufsatz und 520 g mit dem Ball-Aufsatz. Damit liegt sie etwa im Mittelfeld der Mini-Massagepistolen. Das ist Recht gut, wenn man bedenkt, dass sie aus Metall gefertigt ist. In meinem Test hat sie sich dadurch auch bei längeren Massagen nie schwer angefühlt.

 

Stromversorgung

Zur Stromversorgung ist die OM-Go 2 mit einem 2.550 mAh Akku ausgestattet. Laut Orthomechanik reicht die Kapazität, um die Massagepistole 15 Stunden zu betreiben. Das ist ein sehr guter Wert, den ich anhand der Werte, zumindest auf niedrigster Stufe, für realistisch halte.

Der Akkustand wird durch eine Leuchte am Griff angezeigt. Dabei gilt:

  • 70 % bis 100 % Akkuladung: weißes Licht
  • 30 % bis 70 % Akkuladung: weiß-rotes Licht
  • 0 % bis 30 % Akkuladung: rotes Licht

Der Akkustand lässt sich somit gut erkennen. Etwas genauer könnte die Anzeige dennoch sein. Die Spanne von 0 % bis 30 % ist beispielsweise sehr groß, sodass man nicht genau weiß, wie lange man die Massagepistole noch nutzen kann.

Positiv muss ich wieder das Aufladen hervorheben. Dank USB-C geht das nicht nur sehr schnell. Auch können gängige Handy-Ladekabel verwendet werden.

Austauschbar ist der Akku leider nicht. Allerdings gibt der Hersteller bis zu 2 Jahre Garantie. Bisher habe ich auch nur sehr gute Erfahrungen mit dem Service von Orthomechanik gemacht.

 

Lautstärke

Wie bei allen Massagepistolen, habe ich auch bei der OM-Go 2 die Lautstärke aus einer Distanz von 40 cm gemessen. Dabei habe ich für die einzelnen Geschwindigkeiten folgende Werte ermittelt:

  • 1. Stufe: ~ 55 dB – vergleichbar mit leichtem Regen
  • 2. Stufe: ~ 58 dB bis 59 dB – vergleichbar mit Vogelgesang
  • 3. Stufe: ~ 62 dB bis 63 dB – vergleichbar mit einem Radio oder Fernseher

Leider ist hier der erste Kritikpunkt, den ich in diesem Test äußern muss. So ist die Lautstärke für eine Massagepistole im Allgemeinen und insbesondere für eine Mini-Massagepistole Recht hoch. Die Lautstärke auf Stufe 1 reicht fast an den Wert des Vorgängers auf höchster Stufe Gedanken. Auf Stufe 3 ist die Go 2.0 sogar eine der lautesten Massage Guns dieser Klasse.

Nichtsdestotrotz bewegt sich die Lautstärke noch im Rahmen. Auf den niedrigen Stufen kann man die Massagepistole auch problemlos in ruhigeren Umgebungen und zu entspannenden Massagen verwenden. Lediglich auf höherer Stufe empfand ich die Lautstärke als störend. Das ist aber häufig so, wenn eine kräftige Massage angestrebt wird.

 

Material und Qualität

Beim Material der OM-Go 2 wurde vorwiegend auf Metall gesetzt. Lediglich das Zubehör und einzelnen Teile bestehen aus Kunststoff und/oder Gummi. Entsprechend hochwertig wirkt die Massagepistole. Sie macht den Anschein, dass großer Wert auf Qualität gelegt wurde und das Gerät lange halten wird.

Auch bei der Verarbeitung wurde Qualität großgeschrieben. Ich könnte an keiner Stelle Unsauberkeiten, scharfe Kanten oder ähnliches entdecken. So bin ich das von Orthomechanik bereits gewohnt.

Besonders gefällt mir, dass man den Deckel auf der Oberseite der Massagepistole durchsichtig gehalten hat. Dadurch kann man quasi dem Motor beim Arbeiten zusehen. Das habe ich so auch noch bei keinem anderen Modell gesehen.

Einen schlechten Geruch konnte ich an der Massagepistole nicht entdecken. Sie riecht schlichtweg neu. Jedoch haben die Tragetasche und die Aufsätze aus Gummi zunächst etwas chemisch gerochen. Dies ist aber glücklicherweise schnell verflogen.

 

Preis-Leistung

Wie in meiner Einleitung erwähnt, habe ich die OM-Go 2.0 von Orthomechanik kostenfrei für diesen Test zur Verfügung gestellt bekommen. Zum Zeitpunkt meines Tests hätte der reguläre Preis 139,95 € betragen. Er liegt demnach 20 € über den des Vorgängers. Für eine Mini-Massagepistole zählt die Go 2 damit auf jeden Fall zu den kostspieligeren auf dem Markt. Dennoch würde ich das Preis-Leistungsverhältnis mindestens mit “Gut” bewerten.

Sicher erhält man Massagepistolen mit ähnlichen Funktionen für weniger Geld. Für das Beste muss man jedoch nun Mal tiefer in die Taschen greifen. Zumal man hier bedenken muss, dass man Support eines deutschen Anbieters bekommt und viele Informationen zur Anwendung in Form einer App geboten werden.

 

Fazit – OM-Go 2 Test

Summary

Mit der OM-Go 2.0 ist Orthomechanik im Vergleich zum Vorgänger ein echtes Upgrade gelungen. Zwar ist die neue Version der Mini-Massagepistole wesentlich lauter. Dafür konnte sie in jeder anderen Kategorie deutlich überzeugen. Die OM-Go 2 ist handlich, kompakt und lässt sich einfach bedienen. Gleichzeitig bietet sie ein breites Spektrum von einer leichten Massage bis hin zur intensiven Bearbeitung von tiefem Gewebe. Dank den verschiedenen Aufsätzen kann die Massage Gun zudem an allen möglichen Muskeln verwendet werden.

Der Preis könnte ein wenig geringer sein. Wenn man das Beste vom Besten möchte, muss man aber nun einmal tiefer in die Tasche greifen. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung!

Gesamtbewertung
9.3/10
9.3/10
  • Lieferumfang und Aufsätze - 10/10
    10/10
  • Funktionalität - 8/10
    8/10
  • Bedienbarkeit und Handhabung - 10/10
    10/10
  • Stromversorgung - 10/10
    10/10
  • Lautstärke - 8/10
    8/10
  • Material und Qualität - 10/10
    10/10

Vorteile

  • leistungsstarker Motor (bis zu 96 Watt)
  • kostenloser Akku-Tausch während der Garantiezeit (2 Jahre)
  • leicht und kompakt
  • platzsparend transportierbar
  • Tragetasche inklusive
  • einfach zu bedienen
  • sehr gute Handhabung
  • enorm stabil und wertig
  • gut durchdachte Leistungsstufen
  • inkl. 4 Aufsätze
  • perfekt verarbeitet
  • Massage fühlt sich intensiv an

Nachteile

  • recht hoher Preis
  • schlechte Akkustand-Anzeige
  • kein Netzteil mitgeliefert
  • begrenzte Hublänge
  • recht laut
Marcel

Hi! Ich bin Marcel und hier auf massagepistole-test.de teste ich verschiedene Massagepistolen, um das beste Gerät auf dem Markt zu finden. Sämtliche Pistolen habe ich selbst in der Hand gehalten, sodass ich stets aus eigenen Erfahrungen berichten kann. Darüber hinaus kläre ich zu alle Mythen und Fragen rund um Massagepistolen auf.

Mein Wissen stammt aus jahrelanger Erfahrung im Kraftsport, Lektüre in diesem Bereich sowie folgenden Zertifikaten:

Fitnesstrainer-Lizenz C, Fitnesstrainer-Lizenz B, Fitnesstrainer-Lizenz A mit Schwerpunkt auf medizinisches Fitnesstraining

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